Rollenspielhilfen: Begegnung
Verfasst: 01 Nov 2021, 09:31
Ich hatte das Thema ja schon einmal angesprochen, aber das ging beim Stammtisch etwas unter. Daher versuche ich es jetzt als Thread
Es ist kurz vor Ende der Spielzeit. Um die Mainquest zu beginnen, ist es etwas knapp, aber ein schickes Encounter bekäme man noch geregelt. Man schaut in seinen Pool und da ist zwar viel, aber normalerweise das Falsche: Gegner zu stark oder zu schwach, falsche Landschaft, falsches System (SF gegen Fantasy), usw.
Jetzt wäre es doch schön, in einen Pool von Ideen greifen zu können, die idealerweise auch noch stufen- und systemunabhängig sind.
Ein Beispiel, welches auch noch etwas sportliche Betätigung an den Spieltisch bringt:
Ein Paradiesvogel (oder ein anderes Lebewesen aus euren Welten) hat auf einer Lichtung einen blauen Blütenkreis ausgelegt und beginnt seinen Balztanz, wenn die Gruppe die Lichtung betritt. Er ist bunt gefärbt. Wer immer etwas von diesen Farben oder besser in Kombination trägt, wird angetanzt (Der SL macht das vor).
Wird der Tanz vom SP erwidert, bekommt er eine kleine Belohnung.
D&D 5E: Beim nächsten Wurf auf 'Auftreten' gab es einen Wurf im Vorteil.
Damit man sich das vorstellen kann, so sah es bei uns aus:
Wir sind auf der Suche nach einem Platz für ein Nachtlager. Der Katzenmann findet eine kleine Lichtung, die von Buschwerk umgeben ist. Auf dem Boden sind blaue Blüten in einem Kreis angeordnet.
"Sieht aus wie ein Ritualplatz.", meint der Katzenmann.
Der Zwerg sieht sich um. "Jau, von der Blumenfee Vergissmeinnicht. Wollen wir oder suchen wir was anderes?"
Ein missmutiges Krächzen ertönt von einem nahegelegenen Baum. Ein blau und grün gefiederter Vogel hüpft auf einem Zweig hin und her und beäugt Okinaya mit ihrer grünen schillernden Rüstung. Er ist etwa halb so groß wie ich. Dann hüpft er zu Boden und in den Kreis und macht eine Verbeugung vor Okinaya. Drei Schritte nach links und drei Schritte nach rechts. Dreimal Kopfnicken. Verbeugung. Dann schaut er Okinaya an.
Okinaya tritt in den Kreis und verbeugt sich. Drei Schritte nach links, drei Schritt nach rechts. Dreimal Kopfnicken. Verbeugung.
Der Vogel krächzt erneut. Verbeugung, Flügel links, Flügel rechts, Schwanzschütteln, Verbeugung. Okinaya macht es ihm nach. Als sie mit dem Hintern wackelt läuft der Zwerg puterrot an und versucht, nicht zu platzen.
Der Vogel krächzt erneut. Verbeugung, Flügel links, Schritt links, Flügel rechts, Schritt rechts, Schwanzschütteln, Schritt links, Schritt rechts, Verbeugung. Okinaya findet langsam Gefallen an dem Spiel. Jetzt kann der Zwerg nicht mehr an sich halten, wälzt sich auf dem Boden und lacht und lacht. Selbst der Katzenmann hat ein Lächeln im Gesicht.
Okinaya probiert etwas Neues. Sie krächzt. Verbeugung, Schritt links, mit beiden Armen flattern, Schritt rechts, mit beiden Armen flattern, Hintern wackeln, Verbeugung. Der Vogel imitiert das problemlos.
In der Zwischenzeit haben wir weitere Zuschauer bekommen. Zwei bräunliche kleinere Vögel sitzen auf den Zweigen am Rand der Lichtung und schauen dem Treiben gebannt zu.
"Was machst du eigentlich, wenn du gewinnst?", fragt der Katzenmann. "Die Damen da oben schauen schon recht erwartungsvoll."
"Noch eine Runde.", meint Okinaya. Die nun folgende Sequenz ist ähnlich aber mit zwei Drehungen. Der Vogel hat ein paar Probleme mit den Drehungen, aber auch das schafft er. Die Damen auf den Bäumen tschilpen ekstatisch.
Okinaya tritt aus dem Kreis. Der Vogel verbeugt sich und fliegt auf den Baum. Dort beglückt er die erste Auserwählte.
"Woher du wissen?" frage ich Okinaya.
"Och, bei uns Menschen gibt es ein ähnliches Ritual. Es nennt sich Ball. Das ist ein Fest, auf dem viel getanzt wird. Dort treffen potenzielle Heiratskandidaten aufeinander und einige der Tänze sind deutlich komplizierter als das hier."

Es ist kurz vor Ende der Spielzeit. Um die Mainquest zu beginnen, ist es etwas knapp, aber ein schickes Encounter bekäme man noch geregelt. Man schaut in seinen Pool und da ist zwar viel, aber normalerweise das Falsche: Gegner zu stark oder zu schwach, falsche Landschaft, falsches System (SF gegen Fantasy), usw.
Jetzt wäre es doch schön, in einen Pool von Ideen greifen zu können, die idealerweise auch noch stufen- und systemunabhängig sind.
Ein Beispiel, welches auch noch etwas sportliche Betätigung an den Spieltisch bringt:
Ein Paradiesvogel (oder ein anderes Lebewesen aus euren Welten) hat auf einer Lichtung einen blauen Blütenkreis ausgelegt und beginnt seinen Balztanz, wenn die Gruppe die Lichtung betritt. Er ist bunt gefärbt. Wer immer etwas von diesen Farben oder besser in Kombination trägt, wird angetanzt (Der SL macht das vor).
Wird der Tanz vom SP erwidert, bekommt er eine kleine Belohnung.
D&D 5E: Beim nächsten Wurf auf 'Auftreten' gab es einen Wurf im Vorteil.
Damit man sich das vorstellen kann, so sah es bei uns aus:
Wir sind auf der Suche nach einem Platz für ein Nachtlager. Der Katzenmann findet eine kleine Lichtung, die von Buschwerk umgeben ist. Auf dem Boden sind blaue Blüten in einem Kreis angeordnet.
"Sieht aus wie ein Ritualplatz.", meint der Katzenmann.
Der Zwerg sieht sich um. "Jau, von der Blumenfee Vergissmeinnicht. Wollen wir oder suchen wir was anderes?"
Ein missmutiges Krächzen ertönt von einem nahegelegenen Baum. Ein blau und grün gefiederter Vogel hüpft auf einem Zweig hin und her und beäugt Okinaya mit ihrer grünen schillernden Rüstung. Er ist etwa halb so groß wie ich. Dann hüpft er zu Boden und in den Kreis und macht eine Verbeugung vor Okinaya. Drei Schritte nach links und drei Schritte nach rechts. Dreimal Kopfnicken. Verbeugung. Dann schaut er Okinaya an.
Okinaya tritt in den Kreis und verbeugt sich. Drei Schritte nach links, drei Schritt nach rechts. Dreimal Kopfnicken. Verbeugung.
Der Vogel krächzt erneut. Verbeugung, Flügel links, Flügel rechts, Schwanzschütteln, Verbeugung. Okinaya macht es ihm nach. Als sie mit dem Hintern wackelt läuft der Zwerg puterrot an und versucht, nicht zu platzen.
Der Vogel krächzt erneut. Verbeugung, Flügel links, Schritt links, Flügel rechts, Schritt rechts, Schwanzschütteln, Schritt links, Schritt rechts, Verbeugung. Okinaya findet langsam Gefallen an dem Spiel. Jetzt kann der Zwerg nicht mehr an sich halten, wälzt sich auf dem Boden und lacht und lacht. Selbst der Katzenmann hat ein Lächeln im Gesicht.
Okinaya probiert etwas Neues. Sie krächzt. Verbeugung, Schritt links, mit beiden Armen flattern, Schritt rechts, mit beiden Armen flattern, Hintern wackeln, Verbeugung. Der Vogel imitiert das problemlos.
In der Zwischenzeit haben wir weitere Zuschauer bekommen. Zwei bräunliche kleinere Vögel sitzen auf den Zweigen am Rand der Lichtung und schauen dem Treiben gebannt zu.
"Was machst du eigentlich, wenn du gewinnst?", fragt der Katzenmann. "Die Damen da oben schauen schon recht erwartungsvoll."
"Noch eine Runde.", meint Okinaya. Die nun folgende Sequenz ist ähnlich aber mit zwei Drehungen. Der Vogel hat ein paar Probleme mit den Drehungen, aber auch das schafft er. Die Damen auf den Bäumen tschilpen ekstatisch.
Okinaya tritt aus dem Kreis. Der Vogel verbeugt sich und fliegt auf den Baum. Dort beglückt er die erste Auserwählte.
"Woher du wissen?" frage ich Okinaya.
"Och, bei uns Menschen gibt es ein ähnliches Ritual. Es nennt sich Ball. Das ist ein Fest, auf dem viel getanzt wird. Dort treffen potenzielle Heiratskandidaten aufeinander und einige der Tänze sind deutlich komplizierter als das hier."