Re: FSK für Rollenspiele
Verfasst: 16 Jun 2025, 17:40
Jein.
Es gibt bestimmt Runden, bei denen das so ist. Aber in vielen Fällen ist es, denke ich, eine Frage der wahrgenommenen Lebenserfahrung und ob die zueinander passt. Und der Fokus ist hier sehr stark auf dem Wort "wahrgenommen"; denn natürlich a) können zwei Leute des gleichen Alters eine völlig unterschiedliche Lebenserfahrung haben und b) können zwei Leute völlig unterschiedlichen Alters ähnliche Dinge durchgemacht haben. Das Alter steht hier, wie so vieles im Leben, für gewisse Ähnlichkeiten ein, die man nur vermuten kann.
Dem stimme ich zumindest in Teilen zu.Santiago hat geschrieben: ↑16 Jun 2025, 16:02 die Frage nach dem Zusammen passen und wohl fühlen sehe ich persönlich eher unpassend. Das kann ich auch in einer Runde fragen, die nur aus Gleichaltrigen besteht.Sie taucht eigentlich immer auf, sobald sich die Teilnehmer untereinander nicht schon länger kennen und zusammen spielen.... manchmal sogar auch in letzterem Fall, aber das ist dann erst recht deren Problem....
Der mMn bessere Weg für sowas als eine Altersgrenze wäre (zumindest in vielen Fällen) abzuklären, ob die Dinge auf die man hinaus möchte stimmen. Also z.B., dass die Leute z.B. Monty Python kennen und mögen sollten. Und manchmal gibt es bei diesen "Franchise-Rollenspielen" (wie ich sie gern nenne) durchaus die Rückfrage "Kann ich auch mitspielen, wenn ich X noch nicht gesehen / gelesen / gespielt habe?" Ob das Sinn ergibt, kann nur die SL beantworten. Oder dass sie eine Ahnung haben, wie die 80er waren. Oder, oder, oder. Manchmal ist das aber schwer zu fragen, ohne jemandem zu nahe zu treten (z.B. "Bist du schon durch die Pubertät durch?" bei Spielen, in denen man pubertierende Teenager spielt.)
Jep, da bin ich größtenteils bei dir. Es gibt wie oben geschrieben Fälle, in denen gewisse Erfahrungen notwendig sind um sich richtig einfühlen zu können (z.B. der Schulabschluss, der erste Job, die erste Romanze, ...) aber in ganz vielen Fällen ist das nicht so.Mercen hat geschrieben: ↑16 Jun 2025, 14:05 Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass das körperliche Alter beim Rollenspiel kein KO-Kriterium ist, das geistige Alter hingegen schon. Der Unterschied zwischen 15 oder 35 oder 65 ist zwar da, aber reifetechnisch (bezogen auf Rollenspiel) besteht da bei vielen kein großer Unterschied und das ist auch gut so.
Dass wir inzwischen die Altersangabe fordern liegt ja daran, dass in der Vergangenheit manchmal die Beschreibung eben nicht ausgereicht hat und sich Kinder / Teenager für Runden angemeldet haben, die laut der SL dafür nicht geeignet waren. Nicht oft, zum Glück. Aber oft genug, dass es als Problem wahrgenommen wurde. Also haben wir im monatlichen Communitytreffen auf Discord gemeinsam entschieden, das zu machen.Santiago hat geschrieben: ↑16 Jun 2025, 16:02 Bin immer noch der Meinung, daß mit einer passenden Beschreibung des geplanten Settings eine Altersangabe unnötig wird ((bisher hat es meiner Erfahrung nach immer super geklappt)). Das beinhaltet ja auch, ob ich als SL schon von vornerein ein spezielles Spielgefühl o.ä. aufkommen lassen will, lässt sich meist in einem Satz dazu schreiben.
Ich vermute, es ist in vielen Fällen eine Mischung aus übereifrigem Jugendschutz, z.T. reifen Themen (wie ja beispielhaft von Runemaster aufgeführt) und dem Wohlempfinden der SLs. Manche Leute fühlen sich einfach nicht wohl damit, für Kinder oder Teenager zu leiten, trauen sich das nicht zu. Und das ist ja grundsätzlich auch in Ordnung, solange es hinreichend Angebot für Kinder und Jugendliche gibt.